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Andreas Bolte

Doktorand

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Rempartstraße 15
79085 Freiburg

Email: andreascbolte@gmail.com


CV

Seit November 2020 Assoziierter Doktorand am GRK 2571 "Empires: Dynamic Transformation, Temporality and Postimperial Orders"
Seit Dezember 2017 Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas, Prof. Dr. Jörn Leonhard
2015-2018 Wissenschaftliche Hilfskraft und Tutor am Historischen Seminar, Prof. Dr. Willi Oberkrome und am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte, Prof. Dr. Dr. F.-J. Brüggemeier
2015-2017 M.A. Vergleichende Geschichte der Neuzeit, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2014-2015 Modern History, Göteborgs Universitet
2012-2014 Studentische Hilfskraft und Tutor am Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit, Prof. Dr. Ronald G. Asch
2011-2015 B.A. Neuere und Neueste Geschichte und Neuere deutsche Literatur, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Stipendien und Preise

2018-2022 Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
2017 Bavaria-Master-Stipendium der Philosophischen Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2015 Adlerbertska Hospitiestiftelsen, Göteborgs Universitet
2014-2015 ERASMUS+-Stipendium

Promotionsprojekt

Rubber Time. Temporal Practices and Imperial Rule in British Malaya and the Dutch East Indies, ca. 1906-1941

Das Projekt erklärt die historische Entwicklung zeitlicher Praktiken im imperialen Raum am Beispiel der Kautschuk-Industrie in Britisch Malaya und Niederländisch Ost-Indien in den ersten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Ausgangspunkt des Projekts ist die Globalisierung von Temporalitäten im späten 19. und frühen 20. Jh., vor allem in imperialen und kolonialen Kontexten. In der älteren Forschung wurde hier eine vom „Westen“ ausgehende Standardisierungsentwicklung erkannt, die häufig als Mittel imperialer Herrschaft eingesetzt wurde, während die neuere Forschung für gewöhnlich die These vertritt, dass keine friktionslose Standardisierung stattgefunden habe, sondern Standardisierungsversuche häufig andere Temporalitäten als Gegenwehr beschworen und eine antagonistische Heterogenisierung stattfand.

Die Hauptthese des Projektes ist, dass in Britisch Malaya und Niederländisch Ost-Indien nach 1906 Vorstellungen von zeitlichen Dualismen und Eigendynamiken zeitlicher Praktiken zu einer Entwicklung in der Verbreitung zeitlicher Praktiken führten, die sich weder mit dem Begriff der Heterogenisierung noch der Standardisierung beschreiben lässt. Vielmehr ist eine Form von Hybridisierung zu erkennen, bei der sich die zeitlichen Praktiken zunehmend vermischen, aber nie einheitlich werden oder überhaupt fixiert bleiben.